Sonntag, 18. Dezember 2005

Nach der dunklen Nacht folgt ein Tag

.......... an dem ich nun endlich ein wenig Schlaf nachholen konnte. Nicht viel, aber immerhin. Und ich gebe Ruhe, liege in meinem Bett, geb meinem Körper die Zeit durch diese Phase in Richtung Heilung zu gehen.
Habe meine Aufgaben für heute ganz großzügig an meine Jungs verteilt. Ich bleibe Liegen! Und rühr mich nicht vom Fleck.
Muss immer wieder lernen, wie ich an meine körperlichen Grenzen stoße. Und die lernen zu akzeptieren das fällt mir schwer.
Bin wirklich am herumschleichen, tapse sachte durch die Gegend. Aber ich bin auf dem Weg der Besserung.

Habe das Wohnzimmer für mich alleine, kann mich in meinem Raum ausbreiten. Schlafen wenn mir danach ist, wach bleiben, wann mir danach ist. So muss es sein. Ich spüre wie mir die Ruhe gut tut und ich so langsam wieder zu Kräften komme.
Werde mir mein Essen mit in mein Bettchen nehmen, wie Königin von Saba, umringt von tausend Decken und Kissen und werde mich hier häuslich einrichten. :-)

So hart und heftig wie die Nacht war, sie war auch zwingend notwendig. Habe mit vielem Frieden schließen können, habe Dinge betrachtet und konnte sie nun endgültig gehen lassen. Ohne Schmerzen, körperlich wie psychisch wird so ewas nie ablaufen. Wenn man sein bisheriges Leben überdenkt und an einen Punkt kommt, wo man alles, aber auch wirklich alles aus einem gnadenlosen Blickwinkel betrachtet. Das tut weh. Aber es geht auch wieder vorbei und das ist das Gute.

Nun schaue ich nach Vorne. Ich weiß, was auf mich zukommt. Und gehe gerne die ersten vorsichtigen Schritte in mein neues Leben..........

Lange Nacht

Ich leg mich hin, steh wieder auf, versuche es wieder. Steh wieder auf.
Also was bleibt dann noch? Erstmal raus aus dem Zimmer, Distanz schaffen. Arbeiten gehen. Okay Arbeiten gehen, mitten in der Nacht in einem etwas unterkühltem Eckchen im Flur zu sitzen, ob man das arbeiten nennen kann. Ich weiß ja nicht. :-(
Beschienen von vier Kerzen des Adventskranzes. Mal sehen ob ich morgen nachmittag vier neue auftreiben kann. Sonst fällt der vierte Advent zumindest Kerzentechnisch ins Wasser. :-)

Zwingen kann ich mich nicht zum schlafen. Und die Nacht wach liegen, ohne mich zu rühren, das kann ich auch nicht.
Also Beältigungsarbeit betreiben. Was weiß ich, ob das hier überhaupt jemand liest, ist ja auch egal. Ich kann mir zumindest meine Gedanken und Sorgen von der Seele schreiben. Und es bleibt ein geordnetes Chaos im Kopf zurück, nachdem ich meine Emotionen in Worte gefaßt habe.

Warum ich nicht schlafen kann? Zuviele Dinge die mir im Kopf herumschießen. Und die Kopfschmerzen machen, rasende Kopfschmerzen. Zuviel zugemutet heute, dachte es geht. Hatte dann auch noch zwei Tabletteneinnahmen verpaßt, die mich nach der Klinik auf einem gleichbleibenden Pegel hielten. Es war so ein wunderschöner Tag heute, ich bin so glücklich, wie noch nie. Müßte fliegen können, so wie ich mich fühle innerlich.
Es geht eben doch noch nicht, wie ich es gerne hätte. Muss mich langsam ins Leben zurücktasten, Tapser für Tapser. Und mich nervt das dermaßen an, das ich sauer werde.
Mir müßte es blendend gehen, meine Seele ist am aufleben, mein Ich genau so. Mir ging es so super die ganze Woche schon.
Bis der Große Rückfall kommt und ich die Welt nicht mehr verstehe, warum ich in diese Löcher falle und das mitten in der Nacht. Warum die Schmerzen mit einer Wucht wiederkommen, das man am heulen ist, weil es so wehtut. Und man dann nicht mehr aufhören kann zu weinen.

Die Tränen brechen heraus, suchen sich ihren Weg. Heute Nacht. Ich habe noch nie so sehr geweint, wie in dieser Nacht. Kann und will sie auch nicht mehr zurückhalten. Es bricht heraus, hört nicht mehr auf. Endlich, soviele ungeweinte Tränen, die jahrelang zurückgehalten wurden und ungeweint waren, obwohl ich oft genug allen Grund dazu hatte. Saß in der Küche auf dem Boden und all das Elend suchte sich den Weg nach draußen.
Den Weg musste ich alleine gehen, er war notwendig um ein Kapitel meines Lebens abzuschließen. Auch wenn ich nicht allein sein wollte, oft genug mein Handy in der Hand hatte und mich fragte, ob ich nicht um Hilfe bitten soll?! Mich trösten lassen, auffangen, halten, lieben. Ich weiß das es möglich gewesen wäre, auch um diese Uhrzeit, doch wie kann ich das hier erklären? Ich konnte es nicht. Der Weg, mein Weg dieser Nacht ist die Einsamkeit.

Immer weiter die Zähne zusammenbeißen. Obwohl man nur noch schreien möchte. WARUM? Was muss in meinem Leben passieren das ich aufwache und endlich der Wahrheit ins Gesicht sehe, warum ich nicht wehrte gegen das, was uns angetan wurde. Was wir davon Verletzungen davongetragen haben, weiß keiner zu sagen.
Warum ist man unfähig zu sagen, STOP bis hierher und keinen Schritt weiter. Warum läßt man diese Grenzen überschreiten?

Wenn ich bestimmte Dinge in Worte fasse, sie sich ihren Weg nach Außen bahnen, werden mir erst die Worte richtig bewußt. Welche Dinge hinter den Worten steckten. Es ist erschreckend, wie ich mein Leben führen ließ. Immer und immer wieder. Es wurde mir immer wieder weggenommen, solange, bis ich keine Kraft mehr hatte. Das war nicht mein Leben, das ich lebte, es wurde von andren gelebt. Nie so wie es meinem Wesen entspricht.
Und das letzte Aufbäumen meinerseits, hatte immer wieder massive Konsequenzen für denjenigen, der am andren Ende war. Da nicht verstanden wurde und wird, warum nun endlich die Grenze von mir erneut gezogen wird und ich einhalte, wer sie überschreitet- nämlich niemand. Warum war es mir nicht möglich sofort zu sagen, Schluß- Aufhören!........................

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