Wege zum Neuen

Mittwoch, 23. August 2006

Nachdenkliches

Meine Tage nach meinem „Urlaub“ waren dann doch sehr ausgefüllt.

War auch gut so, so kam ich nicht weiter zum nachdenken und habe mich nicht so sehr in meinem Schneckenhaus vergraben.
Wobei ich mir dann so Gedanken machte, was nun zum Teufel eigentlich schief gelaufen war. Nun bin ich ruhiger und gelassener aus dem ganzen hervorgegangen.

Eben, weil ich meinen Weg gefunden habe, damit umzugehen. Und da ist doch meist schon der Hase im Pfeffer begraben. Man muss vieles mit sich selbst ausmachen, aushandeln, bewegen, ändern, annehmen und und und. Vor allem Dingen handeln, in der Hoffnung, das es nicht zu spät ist.

Ich musste meine Familie wieder zusammenbringen, Grundregeln einführen. Und ich merkte, wenn ich meine Kinder voneinander trenne, geht die Erziehung vom Junior in ganz normale Bahnen.
Es gibt wieder ein:
"Kann ich bitte..........?"
und ein
"Danke!"........
"Bitte"
"Soll ich dir bei diesem oder jenem helfen?"
"Entschuldigung, das ........."
Dinge wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, ein Zusammenleben auf eigentlich engsten Raum, sind auf einmal wieder möglich.

Und da erkannte ich woher der ganze Trouble kam.
Mein älterer Sohn geht morgens aus dem Haus, wenn der "Kleine" noch schläft. Und kommt abends dann wieder, wenn schon wieder Nachtruhe angesagt ist.
Finde ich die beiden aber mal in einem Raum, weiß ich das ich danach wieder Probleme habe, den Kleinen in normale Bahnen zu lenken. Es ist auf einmal nichts mehr wert, das was ich sage, ist dann sowieso doof.

In einer Familienkonferenz wurde ihm die Wahl gestellt, entweder in eine betreute Wohngruppe zu gehen oder sich eine Wohnung zu suchen. Er wählte letzteres. Es scheint so, als habe er sich, als ich weg war, bereits mehrere Wohnungen angesehen.
Er ist nicht bereit oder auch nur ansatzweise willens, sich an meine Regeln zu halten, alles ist provokative Arroganz. Ich bin volljährig- also was willst du mir tun?
Also musste er mit den Konsequenzen rechnen, zumal das nicht ohne vorherige Warnungen geschehen ist.

Ich finde es nun schade, das meine Reiki- Einweihung solch Nachgedanken hat. Sie muss und soll etwas besonderes sein.
Dazu muss ich mich damit auseinandersetzen, was direkt nach der Einweihung geschehen ist. Noch hatte ich die Nötige Ruhe nicht.
Ich will wieder eintauchen in diese Welt, möchte es leben und mir selbst lernen. Vielleicht war der Rückzug aus allem zu etwas hilfreich, ich weiß es noch nicht. Gedanken bewegen sich in die eine Richtung, dann wieder in die entgegengesetzte. Ich vermisse die Gespräche mit Michi, weiß nicht, wie es ihr geht.
Auch da muss ich durch, den Weg finden. Wohin er auch führt.

Ich hatte aufgrund meiner Reikieinweihung ein, wie ich finde, sehr heftiges Streitgespräch das per Mail ablief.
Da wurde das ganze dann in die Esoterikschiene abgetan.
Ich beschäftige mich nicht mit Esoterik. Ich verbinde mich wieder mit der Natur, mit meiner Natur, mit altem Wissen, das uns überliefert wurde.
Es gibt Menschen die es Verstehen und wiederum andre, für die es irgendwie eine Nummer zu hoch ist.

Wenn ich dann an die Sendung gestern abend im Fernsehen denke wo es genau um dieses Thema ging....
..... spielerisch mit den Wesen der Natur umgehen, nichts bierernst nehmen. Nichts wissenschaftlich erklären zu wollen. Kein Beweis zu erbringen, das es dieses und jenes gibt!
Kann man beweisen, das es Gott gibt? Ich meine, mit Wissenschaftlichen Mitteln? Gibt es DEN Beweis? Und wieso glaubt dann die Hälfte der Menschheit daran? Wenn man doch nichts nachweisen kann? Und ist dann der göttliche Glaube auch Gefährlich?
Und wie spielerisch war die Sendung? Die Herren der Schöpfung kamen in Erklärungsnot. Mussten verbal zurückschießen...... wie ärmlich......Und hat das nun die Erklärung gebracht wie "gefährlich" Esoterik ist? Nicht wirklich. Mir hats nur eins gebracht, weiter zu lachen, zu spinnen und zu träumen.

Zwei Frauen fand ich total genial. R.M. Kubitschek (vor allem ihre Haltung zu dem Gekreuzigtem! Ich hab mich wirklich nimmer eingekriegt!) und Luisa Francia. Schon ihre Haltung, weit ausgedehnt und ausgreifend. Und die Herren in der Sendung? Weit in die Ecken der Fernsehcouch gedrückt. Vielleicht von der Wucht erschlagen, diese positiven lachenden Energien, die von beiden Seiten kamen. Herrlich! Die ihre Magie oder was auch immer für sich anwenden. Und niemanden Schaden.
Ich erinner mich an einen Satz in ihrem Tagebuch: Und wärend wir lachend die Welt erschufen, schlugen Bomben sie im selben Augenblick wieder entzwei.
Oder so ähnlich.
Zwei Seiten zu leben. Lachend erschaffen oder aggressiv wieder zerstören. Was ist besser? Mir stellt sich diese Frage nicht! :-)

Mir steht dank meiner Eltern keine religiöse Erziehung im Genick. Für das ich heute ewig dankbar bin. Ich bin nicht getauft, auch meine Kinder nicht. Ich bin ein überzeugter Heide. Heute mehr denn je.
Mag ja auch sein, das die Kirche gutes tut, aber ich kann nicht vergessen und verzeihen, was die Kirche getan hat! Ich brauche keinen männlichen Gott. Für den die Frau nach Auslegung der Kirche absolut nichts wert ist. Schau dir doch an, wie die Kirche über Frauen denkt. Das geht bei der Taufe schon los, geht weiter mit der Heirat, du sollst deinen Mann lieben und ehren. Humbug in meinen Augen, um die Frauen klein zu halten.
Ich will aufrecht durchs leben gehen, nicht bedrückt durch den kirchlichen Staat oder verschämt, weil ich eine Frau bin.
Will nach alten und neuen Regeln leben. Meinen Spirit finden.
Lachend das Universum erkunden.
Tanzen im Mondlicht.
Schreien- wenn mir danach ist.
Weinen- wenn mir danach ist.
Lieben- wenn mir danach ist.
Mich in keinerlei Schubladen mehr zwängen, in die ich sowie so nicht passe. Ich will mich in meinem Sein ausbreiten- fühlen mit allen Sinnen, die mir meine Mutter mitgegeben hat! Einfach wieder Frau sein!

Nach alten Mustern mein Leben gestalten. Ich brauche keinen männlichen Gott, der mir mein Leben vorgibt mit seinen Geboten. Ich brauche die Verbindung zu der Mutter Erde. Ohne die kein Mensch leben kann.

Das sind meine Beweggründe mein Leben, so zu leben, wie ich es lebe! Und ich hatte sehr intensive Gespräche, Tage, Wochen, Monate, in denen ich mit Menschen zusammenkam, die so leben wie ich und mit denen ich mich austauschen kann. Und es tut gut zu wissen, das frau nicht alleine ist. Das ist mein Ding.

Achja da könnte ich sehr weit ausholen, aber für heute reicht es erstmal. Jeder Mensch ist verschieden und das ist gut so! Sonst wäre es auf unsrer Erde echt sterbenslangweilig!

Ich werde mich auch weiter mit meiner ureigenen Geduld und meinem Instinkt an meine Heilung begeben.
Vor allem waren bei mir viele Sachen, die mit meiner Ehe zusammenhingen, der Auslöser, das ich zusammengebrochen bin. Für meinen Körper war es einfach zuviel.
Nun ist das schon mal weg und mein Körper hat nun endlich die Kraft sich gegen einiges in mir zu wehren. Und da ich nun ganz anders lebe als vorher, mir auch wieder mein Bauchgefühl zugestehe, bin ich soweit wie jetzt. Ich weiß nicht, wo ich stehen würde wenns nicht so gewesen wäre. Klar gibt’s schlechte Tage, aber die sind nicht mehr so gravierend wie noch im November 2005.
Ich fahre nun schon wieder Auto, und das war der absolute Horror für mich, weil ich dem ganzen Verkehr nervlich nicht mehr gewachsen war. Ich bin endlich wieder mobil, kann den Raum um mich herum ausdehnen. Und das tut unglaublich gut. Mich zu recken und zu strecken………

Donnerstag, 27. Juli 2006

In Gedanken.......

........
bin ich bei Michi. Überlege ob ich sie anrufe, oder doch nicht. Ich respektiere den Rückzug, nur mache ich mir Sorgen um sie. Ich weiß, das sie eine sehr, sehr starke Frau ist, die nun ihren weiteren Weg geht.
Nur kann ich meine Gedanken nicht einfach so abschütteln, was nun tatsächlich der Auslöser für den Rückzug aus dem Forum und Internet war. Wirklich ich?
Das ist nicht negativ gemeint, wir beide schupsen uns immer gegenseitig wieder auf die richtigen Gleise. Und ihr Weg gabelt sich nun in eine vollkommen andre Richtung, wie der, den sie bisher gegangen ist.
Ich hoffe, ihr gehts gut und bin einfach in Gedanken bei ihr!
Und wenn die Zeit reif ist, wird sie aus ihrer Bärenhöhle auftauchen, frisch gestärkt, den Rücken und Kopf gerade. Das Kinn nach Vorn gestreckt und voller Leben!
Das wünsche ich ihr von ganzen Herzen.

Freitag, 10. März 2006

Bilanz ziehen

Habe nun fast ein viertel Jahr nicht mehr geschrieben.
Es gab viele Veränderungen in meinem Leben und auch in dem meiner Jungs.

Nach vielen Anfangsschwierigkeiten sind wir nun auf dem richtigen Weg.
Das Trennungsjahr ist nun auch "amtlich" eingeleitet worden, die Scheidung von mir eingereicht.
Die Wohnsituation ist immer noch bescheiden, ich bin ins Kinderzimmer gezogen, schlafe seitdem auf einer Luftmatratze.
Bin ungeduldig, was die Wohnung betrifft, möchte meinen Raum wieder einnehmen und habe doch die Chance nicht, das auch durchzusetzen.
Nach mehrmaligen Anmahnen nun doch endlich mal auszuziehen, scheint es nun endlich wahr zu werden. Ein vierteljahr hat es gedauert, bis mein Nochehemann hier das Feld räumt.

Für mich und die Kids eine unendlich belastende Situation mit vielen Grabenkämpfen und immer wieder Geduld predigen. Die geht uns aber langsam abhanden, nach diesem Warten. Er hat immer noch keine passende Wohnung gefunden, zieht aber erstmal zu einem Arbeitskollegen. Was mir mehr als recht ist, das ich endlich wieder einen normalen Alltag einkehren lassen kann.
Solange er noch hier ist ist an ein normales Familienleben nicht zu denken. Die Kinder haben keinen Platz und ich auch nicht, an dem ich mich am Abend zurückziehen kann.
Es will sich einspielen und doch werden wir ausgebremst, da wir nicht alleine sind.

Hatte viel Theater mit den Kindern, die auf einmal komplett durchdrehten.
Der Kleine stürzte während und nach meinem Klinikaufenthalt komplett in der Schule ab. Nun sind wir seit Wochen im engen Kontakt mit der Schule, Jugendamt, Förderlehrerin, Psychologische Beratungsstelle, ich arbeite sehr intensiv mit ihm die Wochen auf, die ich ausgefallen bin. Und gebe ihm viel Halt. Das ist sehr wichtig für ihn. Lernen wieder viel, unternehmen viel. Kuscheln wieder und und und. Und er muss sich auch umstellen, das es gewisse Regeln gibt an die er sich halten muss.

Da er sich immer mehr in Wutausbrüche hineinsteigerte, habe ich Kontakt zu einer psychologischen Beratungsstelle aufgenommen und zum Teil verletzte er sich selbst dabei, ich konnte das zum Schluß gar nicht mehr auffangen.
Bei der Beratungsstelle konnte ich vieles lernen, wie ich das umlenke. Ich habe aber auch lernen müssen, das er ein Recht auf seine Wut hat, da sich in den Jahren meiner Ehe viel aufgestaut hat, was nun herausmuss, aber ich die umlenken muss, in vernünftige Bahnen.
Er darf die Wut ausleben, aber er darf sich nicht verletzen und sich auch nicht mir gegenüber danebenbenehmen. Muss Regeln befolgen, braucht wieder einen strengen Tagesrhytmus (der nur schwer einzuhalten ist) seine Rituale, die ihm Sicherheit geben. Er hat massive Verlustängste, das haben wir auch schon mitbekommen. Das ich so urplötzlich nicht mehr da war, hat einen riesen Knackpunkt bei ihm und auch in seinem Seelenleben hinterlassen. Da muss ich auch dran arbeiten, das er das gut verkraftet.

Der Große zieht sein Leben auf seine Art und Weise durch, ist sehr arrogant in seinem Wesen und sehr provozierend. Nicht nur in Bezug auf mich. Läßt sich auch von meinem Nochehemann nichts mehr gefallen. Habe dabei auch wieder verschiedene Kontakte geknüft, stehe in engen Kontakt mit der Lehrstelle, der Ausbilder steht voll hinter mir. Ist übrigens ein richtig netter Typ, der für "seine" Kids alles tut! Mit ihm kann man super reden, ist total menschlich.
Das ist auch eine Baustelle, die noch zu regeln ist.

Tja und wie geht es mir dabei? Die Trennung war absolut schmerzfrei für mich. Ich dachte eigentlich, das es mir mehr zusetzt, so viele Jahre umsonst gekämpft zu haben. Und ich vielleicht traurig werde, nachdem mal ein paar Wochen vorbei sind. Im Gegenteil, ich empfinde nur eine ungeheure Erleichterung, das ich endlich den Mut hatte, das auch umzusetzen.
Und meine Umwelt (bis auf meinen Vater, aber das ist ein andres Thema) gibt mir Recht und freut sich mit mir und den Jungs.
Ich bekomme überall Zuspruch und mir wird viel geholfen. Freundschaften konnten wieder aufbelebt werden, die sich von mir abkapselten, weil sie mit meinem Familienleben nicht klarkamen. Die mich nicht mehr besuchten. Es wird viel geplant für die nächsten Wochen. Besuche finden dann auch endlich wieder statt.

Ich startete in ein neues Leben, aus der Klinik heraus, direkt in mein Leben, wie ich es mir eträumte. Habe gelernt, das ich auch ein Recht auf Leben habe, das ich es wert bin.

Mir ist es täglich bewußt was für Glück ich doch habe. Das ich mich so entschieden habe, wie ich es tat.
Noch in der Klinik lernte ich einen Mann kennen, mit dem ich mich auf Anhieb blendend verstand. Ich war traurig als er vor mir entlassen wurde, es war als fehlte ein Stück von mir selbst. Lagen Zimmer an Zimmer damals.
Und da nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und fragte ob ich seine Telefonnummer haben könnte. Wer mich kennt weiß welchen Mut ich dazu brauchte, hatte mich doch wirklich vor der Welt versteckt. War einfach nicht mehr anwesend.
Gab ihm dann auch meine zwei Nummern. Und am nächsten Tag schrieb ich eine SMS. Tja so schrieben wir hin und her, jeder öffnete sich und sein Herz und daraus entwickelte sich eine ganz ganz große Liebe und ganz viel Vertrauen.
So nach und nach öffneten wir uns füreinander. Schrieben ein Wochenende lang nur SMS, eine nach der andren. Und ahnten da wohl schon was kommen wird.
Das war kein Schicksal, was uns zusammenbrachte, das war Vorbestimmung. Da ist soviel schief gegangen, bis wir beide in der Klinik lagen, wir hätten uns unter normalen Umständen niemals getroffen- das ist uns nach und nach erst bewußt geworden.

Unser erstes Date hatten wir bei der Neurologin (wie kanns auch anders sein, Date beim Doc). Hat auch nicht jeder. Und in dem Moment als er mit ausgestreckten Armen auf mich zukam und mich damit umschloß, wußte ich das ich angekommen bin! Endlich Zuhause-keine Worte- keine Fragen mehr. Wie oft ich dieses Bild vor mir sehe weiß ich nicht, ziemlich oft, muss ich zugeben.
Weihnachten und Silvester verbrachten wir zusammen, ersteres bei meiner Freundin und ihrer Familie, die es uns ermöglichte hier wegzukommen und das wir uns auch kennenlernen können. Es war ein so tolles Weihnachten, eben unter Freunden zu sein, das ist etwas besonderes!
Silvester haben wir zu Hause verbracht, ganz ruhig mit Dinner for One, Berliner bis zum abwinken. Musik zum Tanzen. Knaller um Mitternacht und starteten in ein neues Jahr.
Mein jüngster Sohn war immer mit von Partie. Ihm hat es auch gefallen. Endlich hatte ich auch Zeit, mich um ihn zu kümmern und die Ruhe tat mir unendlich gut. So ging es mir Schritt für Schritt besser.
Wir haben dann in "daheim" viel unternehmen können. Zweimal Kino. Narnia und Harry Potter. Schwimmen gehen. Spazieren gehen, essen und kochen mit Freunden. Neue Erlebnisse, Normalität. Kennenlernen von Freunden. Alltag.
All das war dabei.
Und so tingeln wir seitdem jedes Wochenende samt Kind und Kegel (und letzens auch ein Meerschwein, nach einer OP von dem Schweinchen) zwischen unsrer Wohnung und der meines Schatzes hin und her. Freitags hin und Sonntagabends zurück. Vom mal zu mal fällt es mir schwerer, gehen zu müssen. Zurück in mein "altes" Leben hier. Ihn nicht bei mir zu haben. Keinen Halt, keine Geborgenheit. Das habe ich dann alles am Wochenende. Und nun bald auch für immer.
Die Ferien bleiben wir meistens auch dort, hatte den Junior entscheiden lassen, ob wir hierher sollen oder dort bleiben. Ich will ihn halt nicht in etwas zwingen was er vielleicht nicht will. Das war aber nicht der Fall.
So langsam entwickeln wir Routine in allem. Nur wäre es schön wenn ich nun endlich auch mal meine Wohnung und mein Auto wieder für mich hätte. Und wir hier beginnen könnten mit allem.

Das war jetzt im Schnelldurchlauf unser Leben das wir die letzten Monate führten. Nun melde ich mich ab sofort wieder regelmäßiger.

Sonntag, 18. Dezember 2005

Nach der dunklen Nacht folgt ein Tag

.......... an dem ich nun endlich ein wenig Schlaf nachholen konnte. Nicht viel, aber immerhin. Und ich gebe Ruhe, liege in meinem Bett, geb meinem Körper die Zeit durch diese Phase in Richtung Heilung zu gehen.
Habe meine Aufgaben für heute ganz großzügig an meine Jungs verteilt. Ich bleibe Liegen! Und rühr mich nicht vom Fleck.
Muss immer wieder lernen, wie ich an meine körperlichen Grenzen stoße. Und die lernen zu akzeptieren das fällt mir schwer.
Bin wirklich am herumschleichen, tapse sachte durch die Gegend. Aber ich bin auf dem Weg der Besserung.

Habe das Wohnzimmer für mich alleine, kann mich in meinem Raum ausbreiten. Schlafen wenn mir danach ist, wach bleiben, wann mir danach ist. So muss es sein. Ich spüre wie mir die Ruhe gut tut und ich so langsam wieder zu Kräften komme.
Werde mir mein Essen mit in mein Bettchen nehmen, wie Königin von Saba, umringt von tausend Decken und Kissen und werde mich hier häuslich einrichten. :-)

So hart und heftig wie die Nacht war, sie war auch zwingend notwendig. Habe mit vielem Frieden schließen können, habe Dinge betrachtet und konnte sie nun endgültig gehen lassen. Ohne Schmerzen, körperlich wie psychisch wird so ewas nie ablaufen. Wenn man sein bisheriges Leben überdenkt und an einen Punkt kommt, wo man alles, aber auch wirklich alles aus einem gnadenlosen Blickwinkel betrachtet. Das tut weh. Aber es geht auch wieder vorbei und das ist das Gute.

Nun schaue ich nach Vorne. Ich weiß, was auf mich zukommt. Und gehe gerne die ersten vorsichtigen Schritte in mein neues Leben..........

Lange Nacht

Ich leg mich hin, steh wieder auf, versuche es wieder. Steh wieder auf.
Also was bleibt dann noch? Erstmal raus aus dem Zimmer, Distanz schaffen. Arbeiten gehen. Okay Arbeiten gehen, mitten in der Nacht in einem etwas unterkühltem Eckchen im Flur zu sitzen, ob man das arbeiten nennen kann. Ich weiß ja nicht. :-(
Beschienen von vier Kerzen des Adventskranzes. Mal sehen ob ich morgen nachmittag vier neue auftreiben kann. Sonst fällt der vierte Advent zumindest Kerzentechnisch ins Wasser. :-)

Zwingen kann ich mich nicht zum schlafen. Und die Nacht wach liegen, ohne mich zu rühren, das kann ich auch nicht.
Also Beältigungsarbeit betreiben. Was weiß ich, ob das hier überhaupt jemand liest, ist ja auch egal. Ich kann mir zumindest meine Gedanken und Sorgen von der Seele schreiben. Und es bleibt ein geordnetes Chaos im Kopf zurück, nachdem ich meine Emotionen in Worte gefaßt habe.

Warum ich nicht schlafen kann? Zuviele Dinge die mir im Kopf herumschießen. Und die Kopfschmerzen machen, rasende Kopfschmerzen. Zuviel zugemutet heute, dachte es geht. Hatte dann auch noch zwei Tabletteneinnahmen verpaßt, die mich nach der Klinik auf einem gleichbleibenden Pegel hielten. Es war so ein wunderschöner Tag heute, ich bin so glücklich, wie noch nie. Müßte fliegen können, so wie ich mich fühle innerlich.
Es geht eben doch noch nicht, wie ich es gerne hätte. Muss mich langsam ins Leben zurücktasten, Tapser für Tapser. Und mich nervt das dermaßen an, das ich sauer werde.
Mir müßte es blendend gehen, meine Seele ist am aufleben, mein Ich genau so. Mir ging es so super die ganze Woche schon.
Bis der Große Rückfall kommt und ich die Welt nicht mehr verstehe, warum ich in diese Löcher falle und das mitten in der Nacht. Warum die Schmerzen mit einer Wucht wiederkommen, das man am heulen ist, weil es so wehtut. Und man dann nicht mehr aufhören kann zu weinen.

Die Tränen brechen heraus, suchen sich ihren Weg. Heute Nacht. Ich habe noch nie so sehr geweint, wie in dieser Nacht. Kann und will sie auch nicht mehr zurückhalten. Es bricht heraus, hört nicht mehr auf. Endlich, soviele ungeweinte Tränen, die jahrelang zurückgehalten wurden und ungeweint waren, obwohl ich oft genug allen Grund dazu hatte. Saß in der Küche auf dem Boden und all das Elend suchte sich den Weg nach draußen.
Den Weg musste ich alleine gehen, er war notwendig um ein Kapitel meines Lebens abzuschließen. Auch wenn ich nicht allein sein wollte, oft genug mein Handy in der Hand hatte und mich fragte, ob ich nicht um Hilfe bitten soll?! Mich trösten lassen, auffangen, halten, lieben. Ich weiß das es möglich gewesen wäre, auch um diese Uhrzeit, doch wie kann ich das hier erklären? Ich konnte es nicht. Der Weg, mein Weg dieser Nacht ist die Einsamkeit.

Immer weiter die Zähne zusammenbeißen. Obwohl man nur noch schreien möchte. WARUM? Was muss in meinem Leben passieren das ich aufwache und endlich der Wahrheit ins Gesicht sehe, warum ich nicht wehrte gegen das, was uns angetan wurde. Was wir davon Verletzungen davongetragen haben, weiß keiner zu sagen.
Warum ist man unfähig zu sagen, STOP bis hierher und keinen Schritt weiter. Warum läßt man diese Grenzen überschreiten?

Wenn ich bestimmte Dinge in Worte fasse, sie sich ihren Weg nach Außen bahnen, werden mir erst die Worte richtig bewußt. Welche Dinge hinter den Worten steckten. Es ist erschreckend, wie ich mein Leben führen ließ. Immer und immer wieder. Es wurde mir immer wieder weggenommen, solange, bis ich keine Kraft mehr hatte. Das war nicht mein Leben, das ich lebte, es wurde von andren gelebt. Nie so wie es meinem Wesen entspricht.
Und das letzte Aufbäumen meinerseits, hatte immer wieder massive Konsequenzen für denjenigen, der am andren Ende war. Da nicht verstanden wurde und wird, warum nun endlich die Grenze von mir erneut gezogen wird und ich einhalte, wer sie überschreitet- nämlich niemand. Warum war es mir nicht möglich sofort zu sagen, Schluß- Aufhören!........................

Montag, 12. Dezember 2005

Montag, neue Woche

Hier gibts wenig neues zu berichten.

Junior ist immer noch krank. Zu den Ohren gesellten sich noch knallerote Augen. Und er steigert sich in seiner quengeligen Art. Mama ich will dieses, Mama ich will jenes.
Und ich? Ich bin noch ko von gestern. SO ein Wutausbruch ist unglaublich befreiend aber auch anstrengend das kann ich euch sagen. Habe fein danach geschlafen! :-)

Habe gestern abend eine regelrechte Freßattacke gehabt, das mir mein Magen hinterher im Hals hing.
Neben dem normalen Abendessen, bestand das ganze dann aus zusätzlich einem Wurstbrot und zwei Müsliriegeln.
Nachdem ich mich fast zwei Wochen nur von Bananenmilch ernährte, war das meinem Magen eindeutlig zuviel. Er streikte prompt!
Dementsprechend gehts mir heute vom Bauch her. Sodbrennen, Überkeit etc.
Tja und ansonsten? Geht es mir recht gut.
Hatten wieder Frauenfrühstück, viel geredet, ob es nun gut ist oder nicht, das ich nun die Konsequenzen ziehe. wie es weitergehen wird.
Morgen bekomme ich erstmal Unterstützung durch den Betreuer meines Sohnes, der meldet sich telefonisch, wie es in nächster Zeit werden wird.
Dann schnellstmöglich zum Anwalt, meine Dinge klären und Regeln.

Werde mich heute schnellstens in mein Bettchen verziehen und vorher noch ausgiebigen Gebrauch von meiner Badewanne machen.

Euch allen einen schönen Abend!

Sonntag, 11. Dezember 2005

Dirty.......

............ hilft um Frustabbau zu bereiben! Und das in voller Lautstärke! Bis das Trommelfell platzt!
Powerstimme zum rauschreien seiner Emotionen. Einmal richtig reinhauen! Wie passend!
Der Boxsack hing leider ganz hinten im Keller, da komme ich nicht heran! SCHADE aber auch! Der hat sich versteckt, nach dem er meine Augen sah! Zu kleinen Schlitzen verengt, schwöre ich, das er kleiner wurde und sich duckte!

Einmal richtig ausflippen, das die eine Hälfte der Familie freiwillig das Feld räumt!Und mich nun endlich in Ruhe läßt.
Warum muss mir immer erst das Gift aus den Augen laufen bis derjenige, der sich angesprochen fühlt, kapiert, das jetzt Titanic Land unter ist? Warum muss man weiter an mir herum kritteln und nölen, ob man dieses oder jenes darf oder sowieso. *ist mir doch EGAL* Hauptsache Ruhe in der Kiste!
Oh, wie hasse ich dieses falsche Verhalten, rumeiern, in der Hoffnung, das ich es mir vielleicht ja doch noch anders überlege!
Diese übertriebene Rücksichtnahme. "Wenn ich mich jetzt anstrenge, dann gibt sie mirvielleicht noch ne Chance?!" Ja ich kann Gedanken lesen! Aber für mich gibts darauf nur eine Antwort! Nein!

Ich will Blut sehen *aber nicht meines und aufputzen will ich es auch nicht*
(Ihr wißt schon was ich meine! :-) Ausflippen, ausrasten, Klamotten schön säuberlich vor die Türe schmeißen (ihr glaubt nicht, wie befreiend das sein kann, hab ich schon bei meinem Ex-Mann vollbracht!) Und dann mit Schmackes die Tür mit den Füßen hinter mir zutreten, Schlüssel rum, RUHE!
Und MEIN LEBEN leben, so wie ich es möchte. Mich in die Wanne schmeißen, Duftstäbchen in der ganzen Wohnung verbreiten, alle Kerzen die ich habe anzünden und nach dem Baden im Bademantel zu meiner Lieblingsmusik durch die Wohnung tanzen und singen. Dazu ein Glas Afrikanischen Rotwein aus einem meiner schönen großen Kelche. Und lachen,lachen, lachen, lachen das meine Seele und mein Herz Flügel bekommen!!!!!!!!!!!!

Jawohl ja, das will ich jetzt, SOFORT. Und was mach ich? Ich verkriech mich in den wenigen ruhigen Ecken (Toilette) dieser blöden engen Bude und harre dem Tag, an dem dieser Mensch, der sich mein Noch-Ehemann nennt, die Wohnung für immer verläßt.
Mist aber auch, wo ich aber auch so was von ungeduldig bin und das hätte eigentlich schooooooooooon viel früher haben können. Wenn ich denn endlich mal die Kurve gekriegt hätte. Und das hätte laut meinen Tagebucheinträgen schon vor Monaten der Fall sein können! Und nun kann ich es kaum erwarten!
Ich laß die Liebe in meine Wohnung und mein HERZ! Und genieße endlich wieder das Leben. Ja genau so wird das alles werden..........

......... und bis es soweit ist, haue ich mir noch ein bißchen passende Musik um die Ohren, die ich erstmal suchen muss. Depeche Mode und Reamonn (die ich ja abgöttisch liebe!) sind einfach nicht heftig genug. Ich brauch heute starken Tobak! Vorschläge werden gerne angenommen!

Ohne Worte- Stinkesauer

Mir fällt heute leider keine passende Überschrift zu meinem Tag ein, deshalb einfach ohne!
Das Wochenende zieht sich wie ein zäher Strom. Die Zeit vergeht nicht. Ich schaue auf die Uhr, der Zeiger bewegt sich nicht.

Tapse von hier nach da, fühle mich irgendwie gefangen. Keine Ausweichmöglichkeiten, außer meine innig geliebte Badewanne. Der einzige Ort der Wohnung, an dem ich mich zurückziehen kann. Oh weh, die Wasserrechnung möchte ich nicht sehen. Das ist der Preis, für ein paar Minuten Stille und Abstand. Wollte mit den Kids auf den Weihnachtsmarkt nach Stuttgart oder sonstwohin, ausgefallen.
Mein Junior hat Ohrenschmerzen seit Freitagnacht (die er in meinem Bett verbracht hat! - Ich liebe Kinderknie im Kreuz!) :-( So hätte ich die Chance gehabt, mich hier abzuseilen und einen schönen Tag zu verbringen.

Mein Mann ignoriert meine Worte, will nicht wahrhaben, was geschehen ist. Es ist für ihn nichts passiert. Oder ich kriege mich wieder ein, seiner Ansicht nach.
Musste mich gestern schwer zusammenreißen, als er morgens, (als ich noch schlief) zu meinem Großen Sohn sagte, ob dieser jetzt zufrieden ist, das sie uns auseinandergebracht haben. Es fielen da einiger sehr feine Worte von Seiten meines Mannes. Göttin sei Dank habe ich ein recht gutes Verhältnis zu meinem Sohn, den konnte ich dann den ganzen Mist aus der Nase ziehen. Nun hat der Junge natürlich Angst das das als Petzen ausgelegt wird, wenn ich meine Klappe nicht mehr halten kann! Und ich bin in sowas von passender Stimmung hier die Wände beben zu lassen! *tief durch atmen*
Hatte ich nicht ein paar Tage vorher die selben Befürchtungen ausgesprochen? Hier in diesem Tagebuch?
Wie gut kenne ich ihn mittlerweile.

Bei dem Jüngsten schleimt er sich ein, bis zum geht nicht mehr, der Große ist nur ein rotes Tuch!
Knallt dem solche Worte hin und geht kurz danach einkaufen und kommt mit einem sündhaft teurem Weihnachtsgeschenk für den Kleinen wieder. Da war ich die ganze Zeit dabei das dem Kleinen auszureden, da ich so viel Kohle einfach nicht über habe. Und was macht er? Geht los und kauft das Ding!
In meinen Augen eiskalte Berechnung. Den Großen kann er damit nicht beeindrucken (der ist durch so ein Verhalten nur verletzt! Weil es ja für ihn sowieso nix gab!), mich auch nicht.
Aber ich merke wie er den Kleinen auf seine Seite zieht, mit seinem weiteren Verhalten. Das mein Mann ja auf einmal voll nett ist. Und er mit ihm redet. Ja Göttin noch mal, das ist doch das normalste von der ganzen Welt! Und nun ist der Kleine am grübeln, ob ich da nicht nen Fehler mache und das mein Mann sich ja doch vielleicht ändert!!!! Fein hinbekommen. Kinder sind käuflich und bestechlich! Durch so ein Verhalten habe ich schon meinen Mittleren Sohn an meinen Ex-Mann verloren. Ich will das nicht schon wieder! Ich werde mit allen Bandagen kämpfen, das sei hier gesagt! Und sollte ich das vergessen, erinnert mich mal bitte jemand daran! Und tritt mir mal ganz gewaltig in den Hintern!
Was nützt mir alles Geld der Welt, wenn ich in dieser Beziehung vor die Hunde gehe.
Ich bin stocksauer und verletzt, das man uns jetzt auch noch so mitspielt.
Der Mann gehört schnellstens in eine Therapie. Um zu lernen wie sich ein Erwachsener Mann aufzuführen hat! Nee so was hat die Welt noch nicht gesehen!
Ich krieg mich gerade nicht mehr ein! Könnte mal dringend was zum abreagieren gebrauchen.
(Da fällt mir ein das ich meinen Boxsack noch im Keller stehen habe! Der wäre doch passend, mit dem passenden Konterfei vorne drauf!)
Ich geh mal eben in den Keller................................

Freitag, 9. Dezember 2005

Entscheidungstag

Gestern abend war mein Tag der Entscheidung.
Es kam endlich zu der herbeigesehnten und auch gefürchteten Aussprache mit meinem Mann. Habe so sehr Angst gehabt, wußte nicht wie ich dieses Thema ansprechen sollte! Und doch lief alles darauf hinaus, seit Wochen und Monaten schon, aber trotzdem ist es nicht leicht sich einzugestehen, das wir gescheitert sind.

Ich habe ihn um die Trennung gebeten.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Jedenfalls lief das ganze recht ruhig ab. Kein Schreien, kein Toben.
Nur Unverständnis von Seiten meines Mannes, der nicht sehen will, wie er uns unter Druck setzte.
Wie er diese Familie zerstörte, das keiner mehr ruhig atmen konnte.
Ein totales Ignorieren, für ihn ist sein Verhalten vollkommen normal. Das ist so richtig gewesen.
Und er ignoriert mehr oder weniger meine Trennungsabsichten. Denkt das wir noch eine Chance haben. Das dies nur eine Marotte von mir ist, das ich mich ja doch wieder einkriege.

Immer wieder wurde von mir der Vorschlag gemacht, das wir eine Familientherapie machen sollen, dazu war er nicht bereit. Gestern kam dann auf einmal der Vorwurf, warum ich nie einen Termin gemacht hätte?
Ich kann doch niemanden dazu zwingen eine Therapie zu machen, wenn dieser es nicht will?! Was soll das bringen.
So viele Chancen ungenutzt verstreichen lassen, immer wieder wurden Gespräche geführt, so viel angesprochen. Und nie hat sich etwas verändert. Nun ist es für eine Therapie zu spät, ich habe für mich entschlossen, meinen Weg für mich zu gehen.

Mir wurden im Laufe der Monate sämtliche Erziehungskompetenzen abgesprochen, durfte immer weniger selbst entscheiden. Tat ich es trotzdem, hatte ich hinterher den größten Ärger. Warum ich dieses oder jenes erlaubte. Und das darf nicht sein, ich bin für meine Entscheidungen ganz allein verantwortlich, ich muss dazu stehen. Und wenn ich es allein tragen kann, wieso muss ich mich ständig rechtfertigen!?

Ich merke auch jetzt noch den Druck auf meiner Brust, dieses nicht freie Atmen können. Habe trotz Schlafmittel eine so unruhige Nacht verbracht, das ich in Panik immer wieder hochschreckte. Irgendwann gegen zwei Uhr Nachts fiel ich in einen oberflächlichen Schlaf. Und nun bin ich komplett ausgelaugt und müde. Die Gedanken kreisen, wie es sein wird. Frei zu sein. Aufleben zu können.

Mein Mann wird warten, bis ich aus meinem Weihnachtsurlaub, den ich mit meinen Kids verbringen werde, zurückkehre. Um dann meine Endgültige Entscheidung zu haben, ob ich dabei bleibe. Dann erst wird er sich eine Wohnung suchen. Und ich muss die Tage bis zu unsrem Ausflug durchhalten.
Michaela und Chris haben uns eingeladen, Weihnachten bei ihr zu verbringen. Ich bin immer noch so überwältigt, wie schnell die beiden dabei waren, uns hier heraus zu bekommen. Ich kann so viel Glück gar nicht recht fassen.
Und wie sehr freue ich mich darauf! Gerade an Weihnachten, das Fest der Familie. Das sie mich so einfach einläd und sich auch noch darauf freut. Ich bin so ein Glückspilz! Ich habe tolle Freunde, ja die habe ich!

So viele Gedanken gehen mir heute durch den Kopf. Genieße ich jetzt schon meine Freiheiten die ich nun auch habe. Wie lebe ich die nächsten Wochen und Monate. Wie schwer wird das alles? Werden wir das alles schaffen? Man bzw. frau wird sehen.
Ich habe so viele Lichtblicke und Strahlende Augen in meinem Leben, ich bin stark, ich schaff das alles! Brauche nur die Augen zu schließen und sehe meine Zukunft vor mir!

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Achterbahnfahrt

Wie kann man auf der einen Seite so unglücklich sein und auf der andren Seite Jubilieren?
Warte auf jeden neuen Morgen, wie wird der Tag, was geschieht mit mir weiter.

Die Welt umarmen wollen, und sich gleichzeitig in eine Höhle verkriechen wollen? Gedankliche Achterbahnfahrt!

Rede mit Freunden, meiner Mutter, stundenlange Gespräche sind erfolgt die letzten drei Tage. Und werde von allen Seiten mit soviel Zuneigung und Liebe bedacht, das ich schier rot werde und umfalle. Es ist einfach nur überwältigend!
Das man mit mir nach Lösungen sucht, wie mein weiteres Leben laufen könnte. Das ich nicht alleine bin, egal was geschehen wird. Da kommen von Freunden Tipps wie alles machbar ist, an die hätte ich nie im Leben gedacht.
Das die mein Handeln verstehen und auch noch gut heißen und das sie mir eigentlich schon lange mal das passende sagen wollten.
Das viele Besuche bei mir nicht erfolgten, weil sie sich hier nicht wohlfühlten, aber nicht meinetwegen, sondern wegen meinem Mann. Das sie viel mehr zu mir gekommen wären, aber es ließen. Weil sie nicht mit ansehen konnten was mit meinen Kindern getan wird.
Hatte Angst das gewisse Freundschaften zerbrechen, wenn sie mitbekommen, was ich vorhabe. Und dann ist das Gegenteil der Fall, das sie erst recht zu mir stehen und mir helfen wollen, die nächsten Wege zu gehen.

Das jetzt weitere schwere Schritte folgen, ist mir alles bewußt. Und doch liegt der Weg so Klar vor mir. Bin nicht mehr bereit, immer wieder Kräfte sammeln zu müssen, um die nächsten Tage zu überleben.
Und merke, wie ich mich entferne von meinem alten Ich, hin zu mir selbst komme. Mir wieder in die Augen sehen kann.
Kein Eingreifen oder Sei doch wieder gut mit mir.

Was macht frau wenn sich ein erwachsener Mann auf die Küchenfliesen legt und Zeitung liest und schmollt, sich ausgeschlossen fühlt, nur weil ich mit meinem Sohn rede? HALLO? Geschehen gestern abend.
So weit kommt es demnächst noch.
Ich ignorierte dieses Benehmen großzügig und verzog mich in den Chat. Was soll ich da auch noch sagen? Mir fehlt dann jeglicher Verstand, wie man sich so benehmen kann!
Ein Anblaffen beim Abendessen, wieder Unterhaltung mit den Jungs. Mann liegt auf der Couch und zockt am Palm, kommt dann vorbei, blafft den Kleinen an, das er beim Abendessen die Klappe zu halten hat. Ihm flog das Essen aus der Hand und die Tränen wollten kommen. Die der Große und ich dann eindämmen mussten.
Abends steht der Kleine in der Tür, müde verquengelt. Mann will durch, hat keine Geduld, nimmt den Kleinen an den Armen und schiebt in grob auf die Seite. Und blafft ihn an! Das er doch sieht, das er da jetzt durch will.
Und mir schießt in solchen Momenten alles mögliche durch den Kopf!!!!!!!!!!!!!
Koffer packen vor die Türe stellen, in den Hintern treten, schütteln bis zum geht nicht mehr!
So schnell wie möglich einen Schlussstrich zu ziehen, damit die Familie wieder gesunden kann an Leib und Seele.

Nur wie sagt man es dem Partner, das die Beziehung so nicht mehr funktioniert. Man gehen wird. Egal was passiert? Wie wird er reagieren? Toben, wüten? Aggressiv werden? Den Kids die Schuld geben? Das die uns auseinandergebracht haben (welch ein engstirniges Denken, aber genau das wird geschehen! Soweit kenne ich meinen Mann!)?
Mir wird schlecht bei dem Gedanken, an das Gespräch das früher oder später kommen wird.
Eine Trennung ist nie leicht. Man war schließlich so lange zusammen.
Leichtfertig habe ich sie nicht aufgegeben. Wer mich richtig kennt weiß dies!

Zufallsbild

IMGP0032

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

hab jetzt erst gelesen
hallo, hab jetzt erst deinen kommentar auf meinem blog...
Baerenpfade - 6. Mär, 07:17
Ich bin dabei
Millionen Legionen- Thomas D Ich werde die Tests...
zweiseelen - 22. Jan, 18:24
Unruhe
Ein Abend für mich alleine....... und so kommen einem...
zweiseelen - 16. Jan, 22:01
Rituale
Heute hielt ich es für angebracht, nachdem die Sorgen...
zweiseelen - 13. Jan, 21:13
Hoffnungen und Träume
Und wenn man denkt es geht nicht mehr....... kommt...
zweiseelen - 13. Okt, 12:22

Archiv

Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 

Meine Kommentare

Wie ich meinen Eltern...
..... das ultimative Nachschlagewerk für Eltern, die...
FrauRabe - 13. Sep, 21:49
Kontakt?
Hallo Alchemilla, mir gehts wohl ähnlich wie dir,...
Alchemilla - 9. Jul, 14:36
Fotos
Hallo Cinderella, vielen Dank für deinen Eintrag!...
zweiseelen - 26. Jul, 22:53

Suche

 

Status

Online seit 6800 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Mär, 07:17