Samstag, 15. Oktober 2005

Absprung?

Wie schafft man den Absprung aus einem Leben, das man nur aus Bequemlichkeit oder Angst lebt?

Und ich habe Angst davor, weiter in meiner Ehe zu bleiben, da sie mich immer weiter zerstört, mich körperlich, wie nervlich und seelisch an den Rand des erträglichen bringt! Ich bin immer noch in dem Glauben, das man Jahre der Beziehung nicht einfach wegwirft, das man kämpfen sollte um das zu erhalten, das man sich aufbauen wollte.

Wenn Worte fallen, die vom gegenüber nicht bedacht wurden, die wehtun, die verletzend sind. Die Erinnerungen wecken, an eine Zeit, die meine kleine Familie schon einmal zerriss? Und damals musste ich jahrelang darum kämpfen, um meine Familie wieder zusammenzubringen.

Wie kann ein Stiefvater sagen, das er meinen Sohn fertig macht und ich nichts darauf zu sagen habe, weil in mir die Erimmerungen hochkommen und der Schrecken der damaligen Zeit, als mein Sohn durch seelische und Körperliche Gewalt meines Ex-Partners in ein Heim kam!?
Ich bin stumm vor Schrecken, Angst mich zu vergreifen in Worten und meiner körperlichen Wut, mir und meinen Kindern so etwas anzutun! Das wollte ich nie wieder zulassen und bin doch starr vor Schrecken.

Mein größerer Sohn bleibt genauso stumm, ich sah ihm an, was in ihn wütete. Ihm klingen die Worte wahrscheinlich immer noch in den Ohren. Die Zeit, als er aus unserer Familie gerissen wurde, die Kämpfe danach, ihn wiederzubekommen. All das liegt noch nicht lange genug zurück, um es aus den Erinnerungen verbannt zu haben.
Nun ist er übers Wochenende wieder weg, bringt sich in Sicherheit. Ich beneide ihn oft um diese kleine Freiheit, einfach zu gehen. Er hat viele Freunde, bei denen er übers Wochenende unterschlüpfen kann.
Ich kanns ihn nicht verdenken, ich wäre gerne an seiner Stelle!

Der Kleine schlottert vor Angst etwas falsch zu machen, etwas das ich ihn erlaubte, nicht gutgehießen vom Stiefvater. Ihm geben die Beine nach, wenn nur die Türe geht.
Soweit ist es gekommen, das alle Anzeichen dafür da sind, einfach zu sagen es reicht, wir tun uns das einfach nicht mehr an. Wir schaffen es auch alleine! Ich denke wir würden es auch schaffen. Ach wenn es nicht so schwer wäre.

Wir alle brauchen die nächste Zeit dringend Hilfe. Zeit für mich, die Situation mit den entsprechenden Leuten zu bereden. So komme ich vielleicht besser aus diesem Leben heraus!

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